Fürsorge für Mama und Baby: Windeldermatitis und Wundheilung von Geburtsverletzungen

Fürsorge für Mama und Baby: Windeldermatitis und Wundheilung von Geburtsverletzungen

Windeldermatitis – ein bekanntes und gefürchtetes Problem für viele Eltern. Fast jedes Baby leidet irgendwann unter diesem unangenehmen Ausschlag im Windelbereich, der oft zu schmerzhaften Hautreizungen führt und sowohl für die Kleinen als auch für ihre Eltern belastend sein kann. Aber keine Sorge, denn mit dem richtigen Wissen und gezielten Maßnahmen lässt sich Windeldermatitis effektiv vorbeugen und behandeln.

Aber nicht nur Babys brauchen besondere Pflege. Auch viele Mütter leiden nach der Geburt unter Geburtsverletzungen wie Dammrissen oder -schnitten, die sorgfältig behandelt werden müssen.

In unserem Blogbeitrag erfährst du, was Windeldermatitis genau ist, welche Ursachen dahinterstecken und wie du die zarte Babyhaut optimal pflegen kannst, um Entzündungen zu vermeiden und die Heilung zu fördern. Außerdem erfährst du, wie du die Heilung von Geburtswunden unterstützen und Beschwerden lindern kannst. Wir teilen bewährte Tipps und Tricks, damit sowohl dein Baby als auch du, euch wieder wohlfühlen könnt.

Was ist Windeldermatitis?

Windeldermatitis, auch als Windelausschlag oder umgangssprachliche als „wunder Popo“ bekannt, ist eine entzündliche Hautreaktion im Windelbereich, die häufig bei Säuglingen und Kleinkindern auftritt. Bis zu 35% aller Säuglinge und Kleinkinder haben während ihrer Windelzeit ein- oder mehrmals unter Hautrötungen und -reizungen im Windelbereich zu leiden. Am meisten betroffen sind Babys im Alter von 9-12 Monaten. Sie entsteht meist durch eine Kombination aus Feuchtigkeit, Reibung und enzymatischer Aktivität von Urin und Stuhl. Diese Faktoren führen zu einer Schädigung der Hautbarriere und begünstigen das Eindringen von Mikroorganismen wie Hefepilzen und Bakterien. Aus dem zarten Babypopo wird dann in kürzester Zeit eine gerötete Hautfläche, die bis hin zu blutigen Stellen, Pusteln und Pilzinfektionen geht. Die betroffenen Babys und Kleinkinder leiden unter starkem Juckreiz bis hin zu extremen Wundschmerz. Auch die Eltern leiden psychisch enorm unter dieser Belastung. Durch die hohe Zahl der darunter leidenden Babys zählt Windeldermatitis als Volkskrankheit.

Ursachen und Entstehung

Die Hauptursachen für Windeldermatitis oder Entzündungen der Haut im Windelbereich sind:

  • Feuchtwarmes Klima: Durch die Windel entsteht ein feuchtwarmes Milieu, das die Haut aufweichen lässt und sie anfälliger für Reibung und Verletzungen macht.
  • Urin und Stuhl: Die enthaltenen Enzyme und Ammoniak aus dem Urin irritieren die Haut und erhöhen den pH-Wert, was die Hautbarriere schwächt.
  • Seltenes Windelwechseln: Längere Verweildauer von Ausscheidungen auf der Haut fördert die Entstehung von Hautreizungen.
  • Aggressive Stuhlzusammensetzung: Besonders während des Zahnens oder bei Ernährungsumstellungen kann der Stuhl aggressiver sein und die Haut stärker reizen.
  • Kontaktallergien: Unverträglichkeiten gegenüber Inhaltsstoffen von Windeln oder Pflegeprodukten können ebenfalls zu Windeldermatitis führen.

Verlauf und klinisches Bild

In den meisten Fällen beginnt die Entzündung der Haut mit einer Rötung im Pobereich. Diese breitet sich oft sehr schnell auf den Genitalbereich aus. In einigen Fällen dehnen sich gerötete, wunde und offene Stellen bis auf die Oberschenkel und den Bauch aus. Bilden sich nässende Pusteln, Pickel und/oder schuppende Haut, handelt es sich in der Regel um einen Bakterien- oder Pilzbefall. Eine Windeldermatitis kann sich schnell zum Windelsoor entwickeln. Mit diesem Begriff wird die unangenehme Pilzinfektion durch den Hefepilz Candida albicans bezeichnet. Die geschwächte Hautbarriere und das feucht-warme Windelklima machen es den Erregern besonders einfach, in die Haut einzudringen.

Die Pathophysiologie der Windeldermatitis ist komplex und beinhaltet mehrere Faktoren. Feuchtigkeit und Reibung in Kombination mit enzymatischer und bakterieller Aktivität im Urin und Stuhl können zu einer Schädigung der Hautbarriere führen. Dies begünstigt das Eindringen von irritierenden Substanzen und pathogenen Mikroorganismen, was zu einer Entzündungsreaktion und Hautirritation führt. Die klinischen Manifestationen von Windeldermatitis umfassen Rötungen, Schwellungen, Blasenbildung, Erosionen und Schmerzen im Windelbereich. In schwereren Fällen kann es zu Infektionen der betroffenen Hautpartien kommen. Die Entzündung tritt meist im gesamten Windelbereich auf, ist unscharf begrenzt und findet sich vermehrt im Bereich Popo, innerer Oberschenkel und Genitalbereich. Begleitend können Bläschen, Pusteln, Papeln, Knötchen, Eiterbläschen, blutige Stellen, nässende Erosionen und rhagadiforme Hautveränderungen auftreten.

Besonderheiten der Babyhaut

Die menschliche Haut ist bei der Geburt komplett angelegt. Das ist auch der Grund, weshalb die Hautfläche von Babys und Kleinkindern zweieinhalb bis drei Mal so groß ist, wie die von Erwachsenen. Die Entwicklung der Haut ist bei einem Säugling aber erst nach ca. 10 Monaten genetisch vollkommen ausgereift. Dadurch ist der Zusammenhalt der Epidermis (Oberhaut) und der Dermis (Lederhaut) noch sehr schwach, weshalb sich schneller Blasen bilden können. Folgende Eigenschaften machen sie besonders anfällig:

  • Dünne Hornschicht: Die äußerste Schicht der Epidermis ist dünner und enthält weniger Lipide, was sie anfälliger für Verletzungen und Infektionen macht.
  • Schwache Hautbarriere: Die Verbindungen zwischen Epidermis und Dermis sind noch schwach, was Blasenbildung begünstigt.
  • Unreife Schweißdrüsen: Die Fähigkeit zur Thermoregulation und Schweißausscheidung ist noch nicht voll entwickelt.
  • Hoher Wasserverlust: Babys verlieren viel Wasser über die Haut, was sie trockener und anfälliger für Entzündungen macht.
  • Unvollständiger Säureschutzmantel: Der Säureschutzmantel, der vor Mikroorganismen schützt, ist erst nach etwa 6 Monaten vollständig entwickelt.

Das alles führt dazu, dass die Barrierefunktion der Haut von Kleinkindern nicht stark ausgeprägt ist und somit keinen ausreichenden Schutz vor Infektionen durch Bakterien, Viren oder Pilzen bieten kann. Im Windelbereich führt vor allem die Inkontinenz, die im Babyalter üblich ist, zu Wundproblemen.

Warum verheilt Babyhaut schneller?

Aufgrund der verhältnismäßig großen Hautoberfläche von Säuglingen und Kleinkindern können viele Wirkstoffe, die über die Haut aufgenommen werden, schneller den relevanten Blutspiegel erreichen als bei Erwachsenenhaut. Zudem wird durch die raschere Bereitstellung von Fibroblasten einerseits schneller Kollagen gebildet, welches maßgeblich am Aufbau der Haut beteiligt ist, andererseits das Granulationsgewebe schneller aufgebaut, das als vorübergehendes Gewebe während der Wundheilung fungiert und die Neubildung von Blutgefäßen verhindert.

Worauf ist bei der Wundheilung bei Kleinkindern zu achten?

Bei der Wundversorgung von Säuglingen und Kleinkindern sollten spezielle Aspekte berücksichtigt werden, da die meisten Produkte der Wundversorgung für Erwachsene entwickelt wurden und die Kinderhaut insgesamt möglichst wenig Substanzen ausgesetzt werden sollte. Auch bei Hautpflegemitteln gilt es auf einen geringen Anteil an Emulgatoren und Konservierungsstoffe zu achten. Auch Substanzen wie Farbstoffe, Duftstoffe, Lanolin und Perubalsam können zu Hautreizungen führen. Pflegeprodukte, wie Cremes, sollten vorsichtshalber erst auf einem kleinen Hautareal getestet werden, bevor diese großflächig aufgetragen werden. Wundauflagen, wie z.B. Pflaster, mit Klebestoff oder -band führen bei ihrer Entfernung zum Abreißen der Epidermis dieser leicht verletzlichen Haut. Die Millis Wundschutzeinlagen sind hier eine bessere Alternative, da diese nicht verkleben und problemlos von der Haut entfernt werden können, ohne einen Abriss der Epidermis.

Was tun bei Windeldermatitis?

Die Prävention und Behandlung von Windeldermatitis konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung einer trockenen und sauberen Windelumgebung, regelmäßiges Wechseln von Windeln und eine sanfte Reinigung der Haut. In schwereren Fällen kann eine medikamentöse Behandlung erforderlich sein, um Infektionen zu kontrollieren und die Entzündung zu lindern. In jedem Fall sollte der Windelbereich zuerst behutsam und hygienisch gereinigt und getrocknet werden. Es ist vor allem wichtig, dass der Po trocken gehalten wird, am besten durch häufiges Windelwechseln oder windelfreie Zeiten, damit möglichst viel Luft und Licht an den Po gelangen. Für diese Lösung fehlt vielen Eltern allerdings die Zeit, um zu warten, bis Licht und Luft die Haut von selbst heilen. Deshalb greifen viele zu Cremes, Salben oder anderen Produkten, die der Haut beim Heilen helfen sollen. Salben mit Dexpanthenol oder Zink sollen nur über eine gewisse Dauer verabreicht werden und fördern zwar das Abheilen, wirken allerdings bei Pilzbefall fettend und fördern diesen somit. Auch die Anwendung von Puder ist zu überdenken – dies wurde früher häufig bei wunden Pos benutzt, während heute klar ist, dass Babypuder Feuchtigkeit bindet, dabei jedoch verklebt und Klümpchen bildet, die in der Windel für Reibung auf der Haut sorgen und diese zusätzlich strapazieren. Zusätzlich sollte die Reinigung möglichst sanft und dennoch gründlich erfolgen. Von Pflegeprodukten mit Duft, Farb-, oder Alkoholzusätzen sowie weiteren reizenden Substanzen sollte abgesehen werden. Statt nur mit Wasser kann auch mit Öl gereinigt werden, da dies den Windelbereich auf sanfte Weise von Stuhl und Urin befreit. Bei der Verwendung von Feuchttüchern sollte darauf geachtet werden, dass diese keine Duftstoffe oder andere reizende Zusätze wie Alkohol oder Farbstoffe enthalten. Sitzbäder sind auch eine angenehme Variante, die je nach Zusatz Linderung bringen können und entspannend für das Baby sind. Wenn keine Besserung auftritt, sich offene oder blutige Stellen entwickeln, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Wundheilung bei Geburtsnähten

Geburtsverletzungen wie Dammrisse oder Dammschnitte (Episiotomien) sind häufige Komplikationen während der vaginalen Entbindung. Diese Wunden bedürfen besonderer Pflege, um die Heilung zu unterstützen und Infektionen zu vermeiden.

Arten von Geburtsverletzungen

  1. Dammriss: Ein Riss im Bereich zwischen Vagina und Anus, der in verschiedenen Schweregraden auftreten kann (Grad 1 bis 4). Während der Geburt kann es zu einem Riss der Vaginalschleimhaut und anderer Gewebeschichten kommen.
  2. Dammschnitt (Episiotomie): Ein gezielter Schnitt, der durch die Hebamme oder den Arzt vorgenommen wird, um den Geburtskanal zu erweitern und die Geburt zu erleichtern. Nach aktuellen Richtlinien darf dieser Schnitt nur noch bei klarer medizinischer Notwendigkeit durchgeführt werden.
  3. Vaginale Risse: Risse in der Vaginalwand oder den Schamlippen.
  4. Labienrisse: Verletzungen der Schamlippen.

Tipps zur Pflege von Geburtsnähten:

  • Hygiene: Regelmäßige Reinigung des Wundbereichs mit klarem Wasser oder antiseptischen Lösungen. Vermeide aggressive Seifen oder Reinigungsmittel.
  • Lufttrocknung: Lass den Bereich an der Luft trocknen oder tupfe ihn sanft mit einem weichen Handtuch ab.
  • Sitzbäder: Warme Sitzbäder oder desinfizierenden Zusätzen können beruhigend wirken und die Heilung fördern.
  • Kühlen: Kühlen des Bereichs mit Eisbeuteln (eingewickelt in ein Tuch) kann Schwellungen und Schmerzen lindern.
  • Bequeme Kleidung: Trage weiche, lockere Kleidung und Baumwollunterwäsche, um Reibung zu vermeiden und die Luftzirkulation zu verbessern.
  • Schonung: Vermeide starke körperliche Anstrengung und langes Sitzen, um den Heilungsprozess nicht zu beeinträchtigen. Auch das Heben schwerer Gegenstände sollte vermieden werden.
  • Wundschutz: Wundschutzeinlagen wie Millis erzeugt ein optimales Wundklima und ist bei Applikation trocken. Durch die besonders weiche und hautfreundliche Hydrofaser wird eine Reibung verhindert und es entsteht keine überflüssige Strapazierung. Die Einlage verklebt nicht mit dem Wundareal und bei einem Wechsel wird somit epiliertes Gewebe nicht abgerissen.
  • Nachsorgeuntersuchungen: Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen beim Arzt sind wichtig, um den Heilungsprozess zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

Präventive Maßnahmen zur Förderung der Wundheilung

Neben der direkten Wundpflege können auch präventive Maßnahmen die Heilung unterstützen. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere Vitamin C und Zink, unterstützt die Wundheilung. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr hält das Gewebe feucht und fördert die Heilung. Leichte körperliche Aktivitäten wie Spaziergänge können die Durchblutung fördern und die Heilung unterstützen, sollten jedoch erst nach Rücksprache mit dem Arzt durchgeführt werden. Sanftes Beckenbodentraining kann die Heilung unterstützen und die Muskulatur stärken, sollte aber erst nach vollständiger Heilung der Wunde begonnen werden.

So hilft Millis

Millis ist eine pflegende Wundschutzeinlage, die mit hautpflegenden, natürlichen Wirkstoffen versehen ist und bei Windeldermatitis beruhigend auf den wunden Po einwirkt. Dabei ist die Windeleinlage trocken und besonders weich und führt somit zu keiner weiteren Belastung durch Feuchtigkeit oder überflüssige Strapazierung. Millis besteht aus einem Material, welches auch in vielen anderen Babyhygieneartikeln bereits verwendet wird und dank Öko-Tex 100 Standard nicht nur ungefährlich, sondern auch besonders babyhautfreundlich ist. Die Wirksamkeit ist klinisch nachgewiesen und die Verträglichkeit dermatologisch mit einem „Sehr gut“ bestätigt. Die Wirkstoffe Aloe vera, Ubiquinone und Mandelöl sind in Form von kleinsten Kapseln auf der Einlage aufgebracht. Beim Windelwechsel wird Millis auf die betroffene Stelle am wunden, frisch gereinigten Po aufgelegt und für einen besseren Halt leicht in die Gesäßspalte gedrückt. Anschließend wird die frische Windel wie gewohnt verschlossen und fertig. Durch den Hautkontakt und die Bewegung des Babys platzen die Kapseln auf und setzen somit nach und nach die Wirkstoffe frei, die über viele Stunden auf den wunden Po einwirken. Somit trägt die Einlage während des Windeltragens zur Regeneration der gereizten Babyhaut bei. Ein Baby bewegt sich im Durchschnitt im Schlaf doppelt so viel wie ein Erwachsener, weshalb die Millis auch perfekt über Nacht eingesetzt werden können. Dank der einfachen, unkomplizierten Anwendung werden die betroffenen Stellen nicht unnötig durch Reiben gereizt oder strapaziert. Urin kann durch die Einlage transzendieren und wird somit von der gereizten Stelle abgehalten.

Fazit

Windeldermatitis ist eine häufige Herausforderung für Eltern und Babys, die jedoch mit den richtigen Maßnahmen effektiv behandelt werden kann. Eine saubere und trockene Windelumgebung, regelmäßiges Wechseln der Windeln und sanfte Hautpflege sind entscheidend, um die zarte Babyhaut zu schützen. Millis Zaubertücher bieten zusätzliche Unterstützung, indem sie die Heilung fördern und die gereizte Haut beruhigen. Bei anhaltenden oder schweren Fällen sollte jedoch immer ein Arzt konsultiert werden, um eine spezifische Behandlung zu gewährleisten.

Auch für Mamas ist es wichtig, Geburtsverletzungen richtig zu pflegen, um eine schnelle Heilung zu unterstützen. Regelmäßige Reinigung, lufttrocknen lassen und Schonung sind hierbei entscheidend. Indem du auf die speziellen Bedürfnisse der Babyhaut und deine eigene Heilung eingehst und bewährte Präventionsstrategien anwendest, kannst du sowohl deinem Baby als auch dir selbst eine schnelle Linderung verschaffen. So kannst du die kostbare Zeit mit deinem Neugeborenen genießen, ohne sich über Hautprobleme sorgen zu müssen.

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